Vor Internationalem Strafgerichtshof Ex-Präsident der Elfenbeinküste bekennt sich als nicht schuldig

Den Haag · Zu Beginn seines Prozesses am Internationalen Gerichtshof hat der Ex-Präsident der Elfenbeinküste alle Vorwürfe zurück gewiesen. Er soll für Gräueltaten nach der umstrittenen Präsidentenstichwahl 2010 verantwortlich gewesen sein.

 Laurent Gbagbo, Ex-Präsident der Elfenbeinküste, weist am Internationalen Strafgerichtshof alle Vorwürfe zurück.

Laurent Gbagbo, Ex-Präsident der Elfenbeinküste, weist am Internationalen Strafgerichtshof alle Vorwürfe zurück.

Foto: dpa, karin lb

Der frühere Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, hat zu Beginn des Prozesses vor dem Internationalen Strafgerichtshof die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe sich keiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht, sagte Gbagbo am Donnerstag in Den Haag. Er ist der erste ehemalige Staatschef, dem am IStGH der Prozess gemacht wird.

Gbagbo und seinem ehemaligen Jugendminister Charles Blé Goudé wird vorgeworfen, für Gräueltaten nach der umstrittenen Präsidentenstichwahl 2010 verantwortlich gewesen zu sein. Der Präsident wollte damals seine Niederlage nicht anerkennen. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Lager von Wahlsieger Alassane Ouattara. Rund 3000 Menschen kamen ums Leben.

Gbagbo und Goudé werden unter anderem für Morde und Vergewaltigungen durch ihnen treu ergebene Soldaten verantwortlich gemacht. Auch Goudé erklärte sich in allen vier Anklagepunkten für unschuldig.

(ap)
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