Büro-Container brennen Erneut Feuer im Flüchtlingslager "Moria"

Athen · Bei Protesten im Flüchtlingslager "Moria" auf Lesbos sind am Montag mehrere Büro-Container der EU-Asylbehörde EASO abgebrannt. Die Mitarbeiter befänden sich in Sicherheit, teilte die Organisation per Twitter mit.

Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
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Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos

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Foto: ap, TS

Bilder vom Flüchtlingslager "Moria" zeigen die abgebrannten Container und dicke schwarze Rauchwolken über dem sogenannten Hotspot aus Lesbos, dem Registrierzentrum für Flüchtlinge.

Zuvor hätten mehrere hundert vornehmlich pakistanische Migranten gegen die lange Wartezeit bei der Bearbeitung ihrer Asylanträge protestiert, berichtete der griechische Fernsehsender Skai. Nachdem die Mitarbeiter der Asylbehörde das Lager verlassen hatten, setzten die aufgebrachten Menschen demnach die Container in Brand. Feuerwehr und Bereitschaftspolizei seien vor Ort, hieß es in dem Bericht.

Die Migranten wehren sich dagegen, auf Lesbos und anderen griechischen Inseln festgehalten zu werden. Sie sollen von dort im Rahmen des europäisch-türkischen Flüchtlingspakts zurück in die Türkei geschickt werden, dürfen jedoch zuvor Asyl beantragen. Weil zu wenig Personal zur Verfügung steht und täglich weitere Flüchtlinge übersetzen, ist deren Zahl auf den Inseln mittlerweile auf 15.600 gestiegen — bei einer Kapazität von 8000 Unterkunftsplätzen.

(dpa)
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