Sears Tower in Chicago FBI verhindert Anschlag auf höchstes Gebäude der USA

Miami (rpo). Die US-Bundespolizei FBI hat bei Anti-Terror-Einsätzen in Miami sieben Personen festgenommen. Die Razzien stünden in Zusammenhang mit detaillierten Plänen für Anschläge auf konkrete Ziele innerhalb der USA, teilte ein FBI-Sprecher mit. Darunter sei auch der Sears Tower in Chicago, das nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 höchste Gebäude in den USA. Fünf der Festgenommenen stammten aus den USA, zwei aus dem Ausland, davon einer aus Haiti, hieß es. Ein weiterer Verdächtiger sei in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia festgenommen worden. Auch Attentäter des 11. September waren in Florida untergetaucht und hatten dort Flugstunden genommen.

Anschlag auf das Pentagon
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Miami (rpo). Die US-Bundespolizei FBI hat bei Anti-Terror-Einsätzen in Miami sieben Personen festgenommen. Die Razzien stünden in Zusammenhang mit detaillierten Plänen für Anschläge auf konkrete Ziele innerhalb der USA, teilte ein FBI-Sprecher mit. Darunter sei auch der Sears Tower in Chicago, das nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 höchste Gebäude in den USA.

Fünf der Festgenommenen stammten aus den USA, zwei aus dem Ausland, davon einer aus Haiti, hieß es. Ein weiterer Verdächtiger sei in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia festgenommen worden. Auch Attentäter des 11. September waren in Florida untergetaucht und hatten dort Flugstunden genommen.

Mehrere US-Medien berichteten unter Berufung auf Beamte, die Verdächtigen hätten einen Anschlag auf den 110-stöckigen Sears Tower in Chicago geplant. Der Tower ist das dritthöchste Gebäude der Welt. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die Gruppe habe keine unmittelbare Gefahr für die Gesellschaft bedeutet. Die "Washington Post" berichtete unter Berufung auf Justizkreise, die Planungen der Gruppe seien in einem frühen Stadium gewesen. Es seien weder Sprengstoff noch Waffen gefunden worden. Das US-Justizministerium wollte am Freitag auf einer Pressekonferenz Einzelheiten zu den Festnahmen mitteilen.

Das FBI habe vor längerer Zeit einen Beamten in die Gruppe eingeschleust, der sich als radikaler Islamist ausgegeben hatte, berichtete der US-Fernsehsender ABC. US-Medien zitierten Anwohner, laut denen die Festgenommenen Teil einer Art von Sekte waren, die in einem verlassenen Lagerhaus in einem armen Viertel von Miami wohnte, sich in Militäruniformen kleidete und exerzierte.

Eines der Mitglieder der Organisation sagte dem US-Fernsehsender CNN, seine Gruppierung nenne sich "Seas of David" ('Meere Davids'). Die Angehörigen seien keine "Terroristen", sagte der Mann, der Rastalocken trägt und sich als Bruder Cory ausgibt. Seine Gruppe sei eine religiöse Organisation und studiere Allah und den Gottesdienst gemäß der Bibel. Zugleich deutete er Kontakte nach Chicago an: "Wir haben Soldaten in Chicago", sagte der Mann. Der Begriff "Soldat" beziehe sich dabei auf das körperliche und geistige Training gemäß der Bibel.

Mehrere der Flugzeug-Attentäter des 11. September hatten vorübergehend in Florida gelebt. Unter anderem war der mutmaßliche Kopf der 19 Attentäter, Mohammed Atta, von Hamburg aus dorthin gegangen. Mehrere der Attentäter hatten in dem Bundesstaat auch Flugstunden genommen. Die Männer steuerten später insgesamt drei Passagiermaschinen in das US-Verteidigungsministerium sowie in das World Trade Center in New York. Ein weiteres Flugzeug stürzte auf einem Feld im US-Bundesstaat Pennsylvania ab.

(ap)
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