FBI-Vizechef McCabe wirft das Handtuch

Washington · FBI-Vizechef McCabe steht in der Schusslinie von US-Präsident Trump. Deshalb wird seit langem über sein Ausscheiden spekuliert. Jetzt wirft er offenbar das Handtuch.

 Andrew McCabe (Archiv).

Andrew McCabe (Archiv).

Foto: dpa, JM wal lof

FBI-Vize Andrew McCabe gebe seinen Posten vorzeitig auf, berichteten die Nachrichtenagentur AP und mehrere US-Sender. Er werde bereits am Montag aus der Bundespolizei ausscheiden und nicht erst im Frühjahr wie ursprünglich geplant, erfuhr AP von zwei mit der Entscheidung vertrauten Personen. Gründe für den Schritt wurden nicht bekannt. Zuvor hatten US-Sender darüber berichtet. Gerüchte über einen vorzeitigen Abgang McCabes hatte es seit längerem gegeben.

US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem Amtsantritt McCabe immer wieder attackiert. Als stellvertretender FBI-Direktor war dieser mit der Aufsicht über die Ermittlungen in der E-Mail-Affäre um Trumps Gegnerin im Präsidentschaftswahlkampf Hillary Clinton betraut. Die Ermittlungen hatten aber zu keiner Strafverfolgung geführt.

Der 49-Jährige war auch stark in die noch laufenden Untersuchungen in der Russland-Affäre involviert, bei denen es um eine mögliche Zusammenarbeit des Trump-Wahlkampflagers mit Russland zur Beeinflussung der Wahl 2016 geht.

Das Weiße Haus dementierte, etwas mit dem Abgang von McCabe zu tun zu haben. Sprecherin Sarah Huckabee Sanders sagte, die Regierung sei nicht an McCabes Entscheidung beteiligt gewesen. "Der Präsident war nicht Teil dieses Entscheidungsfindungsprozesses." Trump stehe jedoch zu seiner Kritik. Das Weiße Haus habe "einige Bedenken" wegen McCabes Arbeit.

(wer)
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