Warnschüsse Finnland verjagt verdächtiges Unterwasserobjekt

Helsinki · Die finnische Marine hat Warnschüsse auf ein verdächtiges "Unterwasserziel" in Gewässern vor der Hauptstadt Helsinki abgefeuert. Verteidigungsminister Carl Haglund gab an, dass es sich um ein U-Boot gehandelt haben könnte.

 Finnlands Verteidigungsminister Carl Haglund.

Finnlands Verteidigungsminister Carl Haglund.

Foto: dpa, mao ks

Ein halbes Jahr nach der erfolglosen Jagd auf ein mysteriöses U-Boot nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist vor der finnischen Küste ein verdächtiges "Objekt" gesichtet und mit einem Warnschuss vertrieben worden. Die Marine habe zunächst am Montagmittag in finnischen Gewässern vor Helsinki ein "mögliches Unterwasserobjekt" gesichtet, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Nach einer zweiten Sichtung in der Nacht sei gegen 03.00 Uhr ein Warnschuss abgegeben worden - danach tauchte das Objekt nicht mehr auf. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.

Im Zuge der Ukraine-Krise hat Russland seine militärischen Aktivitäten in der baltischen Region verstärkt. Das neutrale Finnland sah sich dadurch genötigt, eine engere militärische Zusammenarbeit mit seinen nordischen Nachbarn - darunter die Nato-Mitglieder Schweden und Dänemark - zu intensivieren. Finnland teilt sich mit Russland eine 1340 Kilometer lange Grenze und bemüht sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs, gute Beziehungen zu Moskau aufrecht zu erhalten.

Die Meldung der finnischen Marine erinnert an eine Serie mutmaßlicher U-Boot-Sichtungen vor Stockholm im vergangenen Oktober. Damals hatte die schwedische Marine eine Woche lang nach dem vermeintlichen Eindringling in die Hoheitsgewässer gesucht, aber nichts gefunden.

(REU/AFP)
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