"Schwach und gelähmt" Viktor Orban schimpft auf Europäer

Budapest · Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat der Europäischen Union vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise Versagen vorgeworfen. Die EU sei "schwach, unsicher und gelähmt", sagte Orban am Montag vor Abgeordneten. Es habe sich erwiesen, dass sich Terroristen unter die Flüchtlinge mischen.

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Der EU-Plan für die Verteilung von Migranten unter den Mitgliedsstaaten sei illegal und werde "Terrorismus in Europa verbreiten". Keiner könne mit Sicherheit sagen, wie viele Terroristen nach Europa eingereist seien, indem sie sich unter Migranten gemischt hätten, sagte Orban weiter. Doch "ein Terrorist ist zu viel", fügte er hinzu.

"Es hat sich erwiesen, dass die Terroristen die Völkerwanderung bewusst und gut organisiert nutzen, um sich unter die Menge der Einwanderer zu mischen", fügte Orban hinzu, ohne Beweise für seine Behauptung vorzulegen.

Die EU müsse "politische Korrektheit vergessen...und zu gesundem Menschenverstand zurückkehren". Dies müsse geschehen, indem das Staatenbündnis eine Politik beschließe, die seine Außengrenzen, Kultur und wirtschaftlichen Interessen schütze und dafür sorge, dass Menschen das Recht bekämen, EU-Entscheidungen zu beeinflussen.

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Ungarn war eines der Transitländer auf der Balkanroute, bis Orban die Grenzen seines Landes zu Serbien und Kroatien durch Zäune abschottete. Die Flüchtlinge ziehen seitdem an Ungarn vorbei. Dem Bau der Grenzsperren gingen monatelange flüchtlingsfeindliche Kampagnen der Regierung in Budapest voraus.

Ungarn hat an seinen Grenzen zu Serbien und Kroatien Zäune errichtet, um den Migranten- und Flüchtlingsstrom umzuleiten.

(csi/ap)
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