Flüchtlingskrise Italiens Innenminister fordert mehr Unterstützung von der EU

Rom · Italien fühlt sich bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise allein gelassen. Innenminister Minniti fordert mehr Unterstützung der anderen EU-Länder. Am Abend will er mit den Innenministern aus Deutschland und Frankreich darüber sprechen.

 Gerettete Flüchtlinge in Italien (Archiv).

Gerettete Flüchtlinge in Italien (Archiv).

Foto: dpa, zeus pat tba

"Wenn die einzigen Häfen, die Asylbewerber aufnehmen, in Italien liegen, stimmt etwas nicht", sagte Minniti der Zeitung "Il Messaggero". Ihn als Pro-Europäer würde es stolz machen, wenn wenigstens ein Boot mit geretteten Migranten am Hafen eines anderen europäischen Landes ankäme — und nicht in Italien.

Die Regierung in Rom hatte zuletzt mit der Abweisung von Schiffen in heimischen Häfen gedroht, sollte die EU das Land in der Flüchtlingskrise nicht mehr unterstützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Italien daraufhin weitere Hilfe zugesagt.

Minniti wollte sich am Sonntagabend in Paris mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière und dem französischen Innenminister Gerard Collomb treffen, um über Wege zur Unterstützung Italiens in der Flüchtlingskrise zu beraten

(dpa)
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