Nach Sieg bei Parlamentswahl Macron ernennt Philippe erneut zum Premierminister

Paris · Nach der Parlamentswahl in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron Premierminister Edouard Philippe mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt.

 Der französische Premierminister Edouard Philippe begrüßt Bewohner von Le Havre in Nordfrankreich bei einer Wahlstation am 18. Juni.

Der französische Premierminister Edouard Philippe begrüßt Bewohner von Le Havre in Nordfrankreich bei einer Wahlstation am 18. Juni.

Foto: afp

Die französische Regierung war am Montagabend erwartungsgemäß zurückgetreten. Dieser Schritt ist nach einer Parlamentswahl in Frankreich üblich. Philippe soll das neue Kabinett am Mittwoch um 18.00 Uhr vorstellen, wie aus dem Präsidentenbüro verlautete. Regierungssprecher Christophe Castaner sagte vorab, die Umbildung werde keine großen Veränderungen bringen.

Richard Ferrand, der Wahlkampfmanager Macrons war und als dessen enger Vertrauter gilt, wird der neuen Regierung nicht mehr angehören. Der Städtebauminister gab auf Bitten des Präsidenten seinen Posten auf, nachdem die Justiz Anfang Juni Vorermittlungen gegen ihn in einer Immobilienaffäre eingeleitet hatte. Aus dem Umfeld Ferrands verlautete, der Minister habe eingewilligt, aber jegliches Fehlverhalten in der Affäre von sich gewiesen.

Macron hat nach seinem klaren Sieg bei der Parlamentswahl freie Bahn für seinen Reformkurs. Das Bündnis des sozialliberalen Präsidenten gewann bei der Parlamentswahl am Sonntag 350 von 577 Sitzen und damit eine deutliche absolute Mehrheit. Konservative und vor allem die Sozialisten verloren zahlreiche Mandate.

(sbl/AFP)
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