Diktator dankt ab Gambias Langzeitpräsident Jammeh räumt Wahlniederlage ein

Banjul · Bei der Präsidentschaftswahl im westafrikanischen Gambia hat der langjährige Amtsinhaber Yahya Jammeh überraschend gegen den Oppositionspolitiker Adama Barrow verloren.

 Yahya Jammeh bei der Wahl. Erstmals will er ein demokratisches Wahlergebnis zulassen.

Yahya Jammeh bei der Wahl. Erstmals will er ein demokratisches Wahlergebnis zulassen.

Foto: ap, JD

Jammeh versprach am Freitagabend im Staatsfernsehen, das Wahlergebnis nicht anzufechten. Nach Angaben der Wahlkommission erhielt Barrow 45 Prozent der Stimmen, Jammeh 36.

Jammeh war 1994 durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen. Alle Wahlen, bei denen er sich bisher bestätigen ließ, gelten als gefälscht. Jammeh werden Korruption und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen und er wird für den Tod unzähliger Oppositioneller verantwortlich gemacht. Noch nach seiner Stimmabgabe am Donnerstag hatte er sich selbst den größten Erdrutschsieg in der Geschichte Gambias vorausgesagt. Proteste akzeptiere er nicht. Barrow hatte dagegen gesagt, die Gambier seien bereit für einen Wechsel.

(bur/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort