Geert Wilders im Wahlkampf "Cavusoglu wurde dank unseres Drucks Einreise verweigert"

Das letzte Wochenende vor der Parlamentswahl in den Niederlanden wird politisch vom Landeverbot für den türkischen Außenminister dominiert. Rechtspopulist und PVV-Spitzenkandidat Geert Wilders hat das Verbot bei seinem Auftritt am Samstag in der Provinz Limburg begrüßt.

 Geert Wilders posiert in mit Unterstützern für Selfies.

Geert Wilders posiert in mit Unterstützern für Selfies.

Foto: Adrianne de Koning

Wilders hat bislang nur wenige Wahlenkampfauftritte wahrgenommen. Bis zu diesem Samstag war er nur drei Mal "auf der Straße" und noch bei keiner Debatte mit den politischen Gegnern anwesend. Die erste Debatte mit Mark Rutte, Premier und VVD-Spitzenkandidat, ist für Montagabend in Rotterdam angesetzt, zwei Tage vor den Wahlen. Wilders hatte sich bisher mehr durch kleinere Statements auf Twitter geäußert.

 Mevlüt Cavusoglu (Archivaufnahme).

Mevlüt Cavusoglu (Archivaufnahme).

Foto: afp

In Limburg aber — seiner Heimatprovinz — ist er am Samstag in die Offensive gegangen. Beim Besuch in Valkenburg und Heerlen verteilte er Flugblätter, posierte für viele Selfies und sprach vor allem mit der Internationalen Presse. Immer wieder erläuterte er den Journalisten seine Standpunkte zum Thema Islam: "Ich glaube dass der Islam und die Freiheit unvereinbar sind. Je mehr Islam, desto weniger Freiheit.‘‘

Offen begrüßte Wilders zudem die Maßnahme der niederländischen Regierung gegen den türkischen Außenminister, der in Rotterdam vor türkischen Landsleuten sprechen wollte. "Ich bin froh, dass der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu zurückgehalten wurde. Er hat hier nichts zu suchen. Ich bin davon überzeugt, dass die Entscheidung Ruttes auch wegen unseres Drucks zustande gekommen ist. Letztendlich hat Rutte, dank unseres Einflusses, kurz vor den Wahlen die richtige Entscheidung getroffen. Wir wollen keine türkischen Minister, die hier in den Niederlanden Wahlkampf führen.‘‘

(felt)
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