Gegen Sparpläne der griechischen Regierung Gewerkschaften rufen erneut zu Streiks auf

Athen (RPO). In Griechenland wird es am Freitag erneut zu Streiks kommen. Zahlreiche Gewerkschaften haben aus Protest gegen die strengen Sparpläne der griechischen Regierung zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Insbesondere die Fluglotsen sollen auf allen Flughäfen des Landes den Verker in der Zeit von 11 bis 15 Uhr lahmlegen. In der Hauptstadt Athen sollen den gesamten Tag über keine Busse und Straßenbahnen fahren.

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Zu den Streiks riefen der griechische Gewerkschaftsbund GSEE mit rund einer Million Mitgliedern sowie die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst, ADEDY, auf, die etwa 300. 000 Mitglieder umfasst. Auch die Vertretungen von Grundschullehrern und Polizisten, die von den geplanten Einschnitten der Regierung maßgeblich betroffen sind, riefen dazu auf, die Arbeit niederzulegen.

GSEE, ADEDY und die kommunistische Gewerkschaft PAME regten zudem Protestkundgebungen vor dem griechischen Parlament an, das am Freitagmorgen in einem Eilverfahren dem Sparprogramm zustimmen soll.

Das griechische Sparprogramm im Umfang von 4,8 Milliarden Euro soll einen Staatsbankrott verhindern. Im öffentlichen Dienst sollen die Gehälter gekürzt werden, Rentner müssen sich auf Nullrunden einstellen. Die Steuern für Alkohol, Tabak, Benzin und Luxusgüter sollen erhöht werden, die Mehrwertsteuer um zwei Prozentpunkte auf 21 Prozent steigen.

(AFP/nbe)
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