Nach Laboruntersuchungen Frankreich: Syrische Regierung für Gasangriff verantwortlich

Paris · Für den Giftgasangriff mit 87 Todesopfern in Syrien ist dem französischen Außenministerium zufolge die Regierung von Machthaber Assad verantwortlich. Dafür gebe es nach Laboruntersuchungen Beweise.

 Ein Opfer des mutmaßlichen Giftangriffs im syrischen Idlib.

Ein Opfer des mutmaßlichen Giftangriffs im syrischen Idlib.

Foto: ap, HM

Der Sarin-Einsatz vom 4. April trage zweifellos "die Handschrift des Regimes" in Damaskus, so der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault. Proben vom Angriffsort und von den Opfern hätten nachgewiesen, dass das Nervengas Sarin eingesetzt worden sei, erklärte Ayrault.

Die Zusammensetzung des verwendeten Gases ergebe "mit Sicherheit", dass es für die syrische Regierung hergestellt worden sei, so der Außenminister. "Wir wissen aus sicherer Quelle, dass das Herstellungsverfahren des Sarins typisch für die Methode ist, die in den syrischen Labors entwickelt wurde."

Auch die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) hatte vor einer Woche erklärt, bei dem Angriff sei "unbestreitbar" das Nervengas Sarin oder eine ähnliche Substanz eingesetzt worden. Britische und türkische Forscher hatten das zuvor ebenfalls festgestellt.

Bei dem verheerenden Angriff waren am 4. April 87 Menschen getötet und viele weitere verletzt. In Folge der Attacke war es zu internationalen Konflikten gekommen. So griffen die USA einen syrischen Militärflughafen an. Eine UN-Resolution zur Untersuchung des Angriffs scheiterte am Veto Russlands. Die syrische Regierung bestreitet, für den Giftgaseinsatz verantwortlich zu sein.

(kess/AFP/dpa)
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