Premierministerin Theresa May hat Neuwahlen für den 8. Juni angesetzt. Im Unterhaus hat sie nun die absolute Mehrheit verloren. Ob sie Regierungschefin bleibt, ist noch nicht klar.

Seit dem 13. Juli 2016 lenkt Theresa May die Geschicke Großbritanniens. Sie folgte auf David Cameron, der nach dem Brexit-Referendum zurückgetreten war.

Sie studierte in Oxford (wie Thatcher und Noch-Premier Cameron), arbeitete für die englische Notenbank und stieg in die Lokalpolitik ein, noch bevor sie 30 wurde.

Als seit 2010 amtierende Innenministerin in zwei Cameron-Kabinetten verantwortet May schwierige Themen: Einwanderung, Terrorabwehr, Überwachung, Polizei, Kindesmissbrauch. Kaum jemand hielt sich bisher so lange auf diesem Posten. Im Anlauf zum Brexit-Referendum schlug sie sich zwar auf die Seite von Camerons Pro-EU-Lager, blieb aber zugleich EU-kritisch und hielt sich aus den Querelen weitgehend raus.

Über sich selbst redet May - verheiratet, kinderlos und immer wieder wegen ihres extravaganten Schuhgeschmacks in den Schlagzeilen - nicht viel. Mitarbeiter beschreiben sie als diszipliniert und kompetent, freundlich, aber nicht zum Smalltalk neigend.