Vor Cornwalls Küste Britische Kampfjets eskortieren russische Bomber

London · Während der britische Verteidigungsminister Michael Fallon die Nato-Partner zur Wachsamkeit bezüglich einer russischen Aggression gegenüber dem Baltikum auffordert, haben Maschinen der Royal Air Force am Mittwoch zwei russische Militärflugzeuge vor der Küste von Cornwall eskortiert.

 Das ist eine russische Tu-160, ein strategischer Bomber.

Das ist eine russische Tu-160, ein strategischer Bomber.

Foto: PRESIDENTIAL PRESS SERVICE, AP

Wie die BBC berichtet, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag, dass die eigenen "Typhoon"-Kampfflugzeuge solange bei den russischen Bombern geblieben seien, bis diese den Interessensbereich Londons verlassen hätten. Gleichwohl müsse betont werden, dass die Russen den hoheitlichen Luftraum Großbritanniens nicht verletzt haben. Auch habe es keine Gefährdung de zivilen Luftfahrt gegeben.

Großbritannien: Kampfjets eskortieren russische Bomber
Foto: Müller

Derweil hat der britische Verteidigungsminister Michael Fallon die Bündnispartner aufgefordert, sich auf die Gefahr einer russischen Aggression gegen Nato-Länder im Baltikum vorzubereiten. Es gebe eine "reale und präsente Gefahr", dass Russland seine auf der Krim und in der Ostukraine angewandten Taktiken der hybriden Kriegsführung auch gegen Nato-Nachbarn wie Litauen, Estland oder Lettland anwende. "Die Nato muss gewappnet sein für jede Art russischer Aggressionen, was immer auch dafür nötig ist", sagte Fallon während eines Fluges nach Sierra Leone zu Journalisten britischer Tageszeitungen. "Und die Nato wird gewappnet sein."

Das Bündnis hatte auf seinem jüngsten Gipfel in Wales beschlossen, eine schnelle Eingreiftruppe ("Very High Readiness Joint Task Force,(VJTF)" zum Schutz der Nato-Partner in Osteuropa aufzubauen. Großbritannien will dabei eine führende Rolle übernehmen. Bereits am Tag zuvor hatte der britische Premierminister David Cameron eine harte Haltung der Europäischen Union gegenüber dem Kreml und eine Fortsetzung der Sanktionen auch nach dem Waffenstillstandsabkommen von Minsk eingefordert.

mit Agenturmaterial

(felt)
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