Trauertag nach Amoklauf an Schule Heute meldet sich die NRA zu Wort

Trauertag nach Schulmassaker in Newtown: In ganz Connecticut gedenken die Menschen der 20 toten Kinder, während in Washington das Ringen um schärfe Waffengesetze beginnt - auch die Waffenlobby äußert sich. Die NRA gibt eine Pressekonferenz.

Trauer nach dem Amoklauf in Connecticut
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Trauer nach dem Amoklauf in Connecticut

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Eine Woche nach dem Schulmassaker begehen die Menschen in Newtown und im ganzen US-Staat Connecticut an diesem Freitag einen offiziellen Trauertag. Um 9.30 Uhr (15.30 MEZ) gibt es eine Schweigeminute - genau zu der Zeit, als der Amokläufer am vergangenen Freitag in der Sandy-Hook-Grundschule 20 Kinder und sechs Erwachsene tötete.

Zugleich erwarten die Amerikaner mit Spannung eine Pressekonferenz (16.45 MEZ) der mächtigen Waffenlobby National Rifle Association (NRA) in Washington. Die Organisation hatte kürzlich mit der Erklärung überrascht, sie wolle mithelfen, dass solche Verbrechen nicht mehr passieren.

In der Vergangenheit hatte die NRA eine Verschärfung der laxen Waffengesetz in den USA stets strikt abgelehnt. Seit dem Schulmassaker ist die NRA aber unter erheblichen Druck geraten.

Unterdessen begann eine von Präsident Barack Obama eingesetzte Kommission mit ihrer Arbeit. Unter Führung von Vizepräsident Joe Biden soll sie bereits im Januar Vorschläge im Kampf gegen die Waffengewalt vorlegen.

Vor allem die gefährlichen halbautomatischen Sturmgewehre sind ins Zentrum der Kritik geraten, mit denen sich teilweise ohne Nachladen besonders schnell Hunderte Schuss abfeuern lassen. Diese Waffen waren bereits von 1994 bis 2004 verboten, unter Präsident George W. Bush lief das Verbot aber aus. Auch der 20 Jahre alte Amokläufer Adam Lanza hatte eine solches Gewehr benutzt.

Außerdem fordert Obama unter anderem eine strengere Überprüfung von Waffenkäufern. Es müsse verhindert werden, dass Kriminelle oder psychisch gestörte Menschen an Schusswaffen kommen. Obama machte aber bereits klar, dass am grundsätzlichen Recht zum Waffentragen in den USA nicht gerüttelt werden soll.

(dpa/csi)
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