US-Politikerin hat Blutgerinnsel im Kopf Hillary Clinton: Ärzte geben Entwarnung

Washington · US-Außenministerin Hillary Clinton ist auf dem Weg der Besserung. Ein Blutgerinnsel im Kopf wurde rechtzeitig entdeckt. Wann sie wieder arbeiten kann, ist noch unklar. Ihr Nachfolger als Außenminister steht schon bereit.

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Foto: afp, LARRY DOWNING

Bei US-Außenministerin Hillary Clinton ist ein Blutgerinnsel im Kopf gefunden worden. Die 65-Jährige wird deshalb seit Sonntag in einem New Yorker Universitätskrankenhaus behandelt.

Die Ärzte zeigten sich zuversichtlich, dass die Politikerin vollständig genesen wird. Clinton steht kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit. Wegen gesundheitlicher Probleme war sie schon seit Wochen nicht mehr öffentlich aufgetreten.

Das Gerinnsel befinde sich hinter dem rechten Ohr zwischen Schädeldecke und Gehirn, teilten Clintons Ärzte am Montag mit. Es habe nicht zu einem Schlaganfall oder dauerhaften Schäden geführt. Die Außenministerin werde mit blutverdünnenden Mitteln behandelt und aus dem Krankenhaus entlassen, sobald die richtige Dosis gefunden sei. Clinton sei guter Laune und in ständigem Kontakt mit Ärzten, Familie und Mitarbeitern.

Die Außenministerin hatte vor einigen Wochen infolge einer Magen-Darm-Erkrankung einen Schwindelanfall und war gestürzt. Dabei hatte sie nach offiziellen Angaben die Gehirnerschütterung erlitten, die erst Tage später festgestellt worden war. Das Blutgerinnsel war bei einer Folgeuntersuchung diagnostiziert worden.

Bereits 1998 ein Blutgerinnsel gehabt

Wegen der gesundheitlichen Probleme musste Clinton eine Auslandsreise sowie eine Befragung im Kongress absagen. Die ehemalige First Lady hat bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, dass sie nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen wird. Der wiedergewählte Präsident Barack Obama hat zwischenzeitlich den demokratischen Senator und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John Kerry für das Amt nominiert. Er muss noch vom Kongress bestätigt werden. Bis dahin wollte Clinton nach eigener Aussage weiterarbeiten.

Die demokratische Politikerin wird als mögliche Kandidatin für die nächste Präsidentschaftswahl 2016 gehandelt. Sie selbst hat solche Ambitionen wiederholt dementiert. Nach einer neuen Umfrage von CNN/ORC International poll würden 85 Prozent der Demokraten eine Kandidatur der Frau von Ex-Präsident Bill Clinton unterstützen.

Die Politikerin litt schon einmal unter einer Thrombose. Bereits 1998 sei ein Blutgerinnsel bei ihr festgestellt worden, sagte sie 2007 in einem Interview der "New York Daily News". Das sei ihr bis dato schlimmster Schreck in Sachen Gesundheit gewesen.

"Ich war gerade im Wahlkampf für (den New Yorker Senator) Chuck Schumer, als mein Fuß zu schmerzen begann und ich ein Problem hatte, meinen Schuh anzuziehen." Schließlich sei sie auf Anraten eines Arztes ins Krankenhaus gegangen. Dort habe man dann das Gerinnsel entdeckt. "Ich hatte Glück. Wir konnten es vollständig auflösen, und es gab keine weiteren Konsequenzen."

(dpa/das)
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