Homophobie Schwulen-Demo in Kiew angegriffen

Kiew · Bei einer Demonstration von Homosexuellen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es zu gewaltätigen Auseinandersetzungen gekommen. Vermummte Schläger attackierten die Kundgebung. Die Polizei musste einschreiten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

 Vermummte Schläger attackierten die Demonstranten in Kiew.

Vermummte Schläger attackierten die Demonstranten in Kiew.

Foto: dpa

Bei einer Kundgebung von Homosexuellen hat es am Samstag in Kiew Zusammenstöße mit Gegendemonstranten gegeben. Wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete, wurden aus den Reihen der Schwulen-Gegner Rauchbomben geworfen. Neun Beamte der Bereitschaftspolizei, die den Marsch der rund 400 Demonstranten sichern sollten, seien verletzt worden.

In anderen Berichten hieß es, auch vier Demonstranten hätten Verletzungen erlitten. Die Gegendemonstranten hätten versucht, den Polizeikordon zu durchbrechen. Das ukrainische Innenministerium teilte mit, es habe 25 Festnahmen gegeben. Einer der verletzten Polizisten sei in ernstem Zustand; er sei von einem Splitter am Hals getroffen worden.

Wie in anderen Teilen der früheren Sowjetunion ist Homosexuellen gegenüber eine feindselige Einstellung weit verbreitet. Gegner der Gleichstellung von Homosexuellen machen derzeit Stimmung mit der Behauptung, die ukrainische Orientierung nach Westen werde zur Einführung der Homo-Ehe führen.

(ap)
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