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Gerüchte sorgen für Hoffnung Flüchtlinge in Idomeni demonstrieren für Grenzöffnung

Idomeni · Seit Wochen hoffen die Menschen im griechischen Idomeni, dass sie ihre Reise nach Europa fortsetzen können. In der Nähe des Grenzzauns zwischen Griechenland und Mazedonien haben sie am Ostersonntag demonstriert.

 "Helft uns", steht auf diesem Schild, das Migranten in Idomeni hochhalten.

"Helft uns", steht auf diesem Schild, das Migranten in Idomeni hochhalten.

Foto: ap

Hunderte Flüchtlinge und Migranten forderten die Öffnung der Grenze, damit sie ihre Reise nach Zentraleuropa fortsetzen können. Griechische Bereitschaftspolizisten standen zwischen der Absperrung und den Demonstranten. Diese skandierten: "Öffnet die Grenzen!" Auch mazedonische Polizisten standen bereit.

Vorher hatte es Gerüchte über die bevorstehende Grenzöffnung gegeben. Dutzende Flüchtlinge waren deshalb zum Grenzübergang Idomeni zurückgekehrt. Hoffnungsvolle Flüchtlinge versammelten sich am Sonntagmorgen auf der Bahnstrecke zur Grenze, während griechische Polizisten Wache standen. Flüchtlinge sagten, sie hätten gehört, dass internationale Journalisten und Mitarbeiter des Roten Kreuzes ihnen helfen würden, die Grenze zu durchbrechen.

"Wir haben heute gehört, dass die Grenze geöffnet wird, und sind hierher gekommen, um die Grenze zu überqueren", sagte ein junger Syrer der Athener Nachrichtenagentur. "Sie sagten uns, dass das Rote Kreuz und 500 Journalisten aus aller Welt mit uns sein würden." Ein anderer junger Syrer sagte, seine Schwester in Deutschland habe dasselbe im Internet gelesen und ihn alarmiert.

Ein Sprecher der griechischen Behörde, die den Hilfseinsatz in der Flüchtlingskrise koordiniert, sagte, einige Menschen würden aus unbekannten Gründen "falsche Hoffnungen" wecken. In Idomeni harren derzeit noch etwa 11.600 Flüchtlinge in einem provisorischen Lager aus, nachdem vor einigen Wochen die Länder entlang der Balkanroute ihre Grenzen dichtgemacht hatten.

Griechenland bemüht sich, die Flüchtlinge zu überreden, in offizielle Lager umzusiedeln. Am Freitag und Samstag wurden 600 Flüchtlinge mit Bussen in Lager gebracht. Besonders Kinder und Frauen halten die Zustände in Idomeni nicht länger aus, wo sie gezwungen sind, trotz Regen und Kälte in kleinen Zelten oder im Freien zu übernachten. Andere haben dagegen noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben, über die Grenze weiter nach Norden zu gelangen.

(hebu/ap/afp)
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