Verhandlungen in Wien Im Atomstreit mit Iran wachsen die Zweifel

Wien · Vor dem Eintreffen der Außenminister bei den Wiener Atomgesprächen hegt der Iran Zweifel an einer fristgemäßen Einigung.

Verhandlungen in Wien: Im Atomstreit mit Iran wachsen die Zweifel
Foto: afp, JKL-IW-jlu

"60 bis 70 Prozent des Entwurfs für die Einigung sind zwar fertig, aber leider stecken in dem Rest die wesentlichen Streitpunkte", sagte Vizeaußenminister Abbas Araghchi iranischen Medien am Samstag in Wien.

Ähnlich schätzt dies auch ein westlicher Diplomat ein. Die Gespräche sollen eigentlich am 20. Juli abgeschlossen werden.

Besonders das Problem der erlaubten Menge der Urananreicherung und die Zahl der Zentrifugen sei bisher ungelöst. "Es ist nicht einfach, die Differenzen diesbezüglich auszuräumen, auch ist nicht klar, ob sie überhaupt geklärt werden können", sagte Araghchi.

Mit dem Treffen der Außenminister aus den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland am Sonntag soll neuer Schwung in die Verhandlungen kommen. "Das könnte zu einem Durchbruch führen und den Verhandlungsprozess nächste Woche beschleunigen", sagte Araghchi.

Die 5+1 Gruppe (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland) will mit Teheran ein Abkommen aushandeln, das die rein friedliche Nutzung des iranischen Atomprogramms sicherstellt. Im Gegenzug sollen die Wirtschaftssanktionen gelockert werden, unter denen die iranische Wirtschaft leidet.

(dpa)
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