Parlamentswahl In Australien steht drei Tage nach der Wahl noch kein Sieger fest

Sydney · Weil die beiden politischen Lager bei der Parlamentswahl in Australien dicht aneinander liegen, steht noch kein Wahlsieger fest. Die Briefwahlstimmen müssen noch ausgezählt werden.

 Der australische Premierminister Malcolm Turnbull wartet gespannt aber zuversichtlich auf das Ergebnis der Wahlen.

Der australische Premierminister Malcolm Turnbull wartet gespannt aber zuversichtlich auf das Ergebnis der Wahlen.

Foto: dpa, dl mb jma

Die konservative Regierungskoalition hat bei den Parlamentswahlen in Australien deutlich Sitze verloren, die linke Labor-Opposition hat Sitze gewonnen. Die noch nicht gezählten, schon vor dem Wahltag am Samstag abgegebenen Stimmen, werden den Ausschlag über den Ausgang der Wahl geben. Die Zählung begann am Dienstag. Zwischenzeitlich war das Prozedere unterbrochen worden.

Berücksichtigt werden Briefwahlstimmen und solche, die für am Wahltag verhinderte Wähler in vorab geöffneten Wahllokalen abgegeben worden waren. Wann das Prozedere abgeschlossen wird, ist derzeit nicht abzusehen.

"Die Zählung geht weiter und wir bleiben zuversichtlich, dass wir genügend Sitze für eine Mehrheit schaffen", sagte der Regierungschef Malcolm Turnbull am Dienstag. Eine Mehrheit im 150-Sitze-Parlament wären 76 Mandate. Nach der Auszählung der Stimmen am Wahltag hatten diese Hürde weder die Konservativen noch Labor erreicht. Im alten Parlament hatten die Konservativen 90 Sitze, Labor 55. Turnbull wollte notfalls eine Regierung mit Unterstützung kleinerer Parteien bilden.

(rent/dpa)
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