UNO Inzwischen 100.000 kurdische Syrer in Türkei geflohen

Genf · Vor dem Vormarsch der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Norden Syriens sind nach Angaben der Vereinten Nationen inzwischen 100.000 Kurden über die Grenze in die Türkei geflohen.

 Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei.

Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei.

Foto: ap

Die Zahl teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Montag im schweizerischen Genf mit. Noch am Sonntag hatte das UNHCR von rund 75.000 Flüchtlingen gesprochen.

Die Flüchtlingsbewegung aus dem Norden Syriens ist die Folge einer IS-Offensive gegen die Stadt Ain al-Arab an der Grenze zur Türkei.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte eroberten IS-Kämpfer seit Donnerstag etwa 60 Dörfer rund um Ain al-Arab und drängten die kurdischen Kämpfer zurück. Ankara weigerte sich zunächst, die syrischen Kurden ins Land zu lassen.

Die Türkei sieht sich angesichts der Flüchtlingsmassen im Land überfordert, nach der Grenzöffnung am Freitag sprach die Regierung von einer "Ausnahme". Seit Beginn des Syrien-Konflikts im März 2011 flohen fast 1,5 Millionen Menschen in die Türkei.

(AFP)
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