Irak 37 Menschen sterben bei IS-Doppelanschlag in Nassirijah

Nassirijah · Am Donnerstag sind bei einem Doppelanschlag im Süden des Irak nach Angaben der Behörden mindestens 37 Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern sind auch mehrere Iraner.

Das sagte der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörden, Dschassem al-Chalidi, der Nachrichtenagentur AFP. Die beiden Anschläge, bei denen es auch fast 90 Verletzte gab, seien in der Nähe der Stadt Nassirijah verübt worden.

Laut al-Chalidi ereignete sich der erste Angriff in der Nähe eines Restaurants an einer Autobahn am Rande von Nassirijah. Anschließend habe es einen Autobombenanschlag an einem Kontrollposten gegeben, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Attentäter trugen nach Angaben aus Sicherheitskreisen die typischen Kleider von Mitgliedern einer schiitischen Miliz.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff für sich. Das IS-Sprachrohr Amak berichtete im Internet von einem Selbstmordanschlag. Die sunnitischen Dschihadisten haben sich immer wieder zu Attentaten im Irak bekannt. Der vor allem von Schiiten bewohnte Süden des Landes gilt eigentlich als stabil. Dort gab es in der Vergangenheit kaum Attentate.

Die südliche Provinz Si Kar, in der Nassirijah liegt, war bisher von größeren Anschlägen weitgehend verschont geblieben. Der Anschlag vom Donnerstag ist der folgenschwerste seit der Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mossul im Juli aus den Händen des IS.

(felt)
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