Kampf gegen den IS Irak lehnt neuen US-Einsatz gegen Islamisten ab

Bagdad/Washington · Die USA wollen im Kampf gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) Spezialeinheiten in den Irak schicken. Die Regierung des Landes lehnt dies kategorisch ab.

 Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi will nicht, dass die USA weitere Truppen zum Kampf gegen den IS in seinem Land stationieren.

Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi will nicht, dass die USA weitere Truppen zum Kampf gegen den IS in seinem Land stationieren.

Foto: ap

"Wir brauchen keine ausländischen Kampftruppen auf irakischem Boden", erklärte Ministerpräsident Haider al-Abadi. In einer zweiten Mitteilung ergänzte er später, jeder Militäreinsatz und jede Stationierung von ausländischen Truppen im Irak - "ob Spezialkräfte oder sonstige" - benötigten die Zustimmung seiner Regierung und müssten mit ihr abgesprochen werden.

Unklar ist, inwieweit die US-Regierung die Pläne mit Al-Abadi abgestimmt hatte. Zuvor hatten bereits mächtige irakische Schiiten-Gruppen erklärt, sie würden die US-Truppen angreifen.

US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte vor dem Kongress in Washington die Entsendung eines Expeditionskorps aus Spezialkräften in den Irak angekündigt. Dies solle dem Irak helfen, den Druck auf den IS zu erhöhen. Dazu gehörten Razzien, die Befreiung von Geiseln und die Ergreifung von IS-Anführern. Erwartet wurde in Washington eine Einheit aus etwa 200 Soldaten. Die regulären amerikanischen Kampftruppen waren 2011 aus dem Irak abgezogen worden.

(lsa/REU)
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