Nach Protesten wegen Hinrichtungen Iran revidiert Angaben zu Raketenangriff auf Botschaft in Jemen

Teheran · Der Iran hat seine ersten Angaben zu einem angeblichen Raketenangriff saudi-arabischer Kampfflugzeuge auf die iranische Botschaft in Jemen revidiert. Nach den Worten von Vizeaußenminister Hussein Amirabdullahian ist bei einem Luftangriff in der Nacht zum Donnerstag auf die Hauptstadt Sanaa auch eine Rakete "in der Nähe der iranischen Botschaft" eingeschlagen.

 Die iranische Botschaft in Jemens Hauptstadt Sanaa (Archivbild).

Die iranische Botschaft in Jemens Hauptstadt Sanaa (Archivbild).

Foto: dpa, ya moa

Dabei soll ein iranischer Wächter schwer verletzt worden sein. Das Außenministerium in Teheran hatte zunächst von einem "bewussten und vorsätzlichen Angriff Saudi-Arabiens" auf seine Botschaft gesprochen und diesen scharf verurteilt.

Der Iran wolle bei den Vereinten Nationen einen umfassenden Bericht über den Vorfall einreichen und den Vorfall juristisch verfolgen lassen, sagte Amirabdullahian am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA. Der Vizeminister warf den Saudis außerdem vor, aus "einer fehlerhaften Aktion einiger Demonstranten" vor der saudischen Botschaft in Teheran ein Politikum gemacht zu haben.

Nach der Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Scheich Nimr al-Nimr und anderer Personen in Saudi-Arabien hatten über 100 Iraner in der Nacht zum Sonntag die saudische Botschaft gestürmt und Brände gelegt. 50 von ihnen wurden im Zusammenhang mit dem Angriff und der Verwüstung einiger Teile der Botschaft verhaftet. Die iranische Führung hat den Angriff scharf verurteilt.

(dpa)
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