Reaktion auf verbale Angriffe von Trump und Salman Der Iran entdeckt den Sarkasmus

Teheran · Aus Teheran kommt überraschend keine harsche verbale Gegenwehr: Der Iran hat dagegen sarkastisch auf die scharfen verbalen Angriffe von US-Präsident Donald Trump und dem saudischen König Salman beim US-islamischen Gipfel in Riad reagiert.

 Irans Präsident Hassan Ruhani (rechts) mit seinem Außenminister Mohammad Javad Zarif.

Irans Präsident Hassan Ruhani (rechts) mit seinem Außenminister Mohammad Javad Zarif.

Foto: ap, VS

"Gerade in der Bastion der Demokratie und Moderation (Saudi-Arabien) attackiert der US-Präsident den Iran kurz nach einer demokratischen Wahl", schrieb Außenminister Mohammed Dschawad Sarif auf seiner Twitter-Seite am Montag mit Blick auf die Präsidentenwahl am Freitag.

Trump hatte den Iran für Instabilität im Nahen Osten verantwortlich gemacht. Der Iran finanziere Waffen und trainiere Terroristen, Milizen und andere extremistische Gruppen, die Zerstörung und Chaos verbreiteten, so Trump.

Zum neuen gigantischen Waffendeal zwischen Washington und Riad sagte Sarif, Trump habe die Saudis eher einfach nur in Milliardenhöhe "gemolken". Sarif machte sich auch über den saudischen König Salman lustig. Der hatte den Iran als "Speerspitze" des Terrorismus bezeichnet. "Wir holen uns unsere Stabilität nicht über Koalitionen (mit Weltmächten), sondern über Wahlen", schrieb Sarif. Das sei "in vielen Ländern" - wie in Saudi Arabien - ja nicht der Fall, fügte der iranische Chefdiplomat hinzu.

(felt/dpa)
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