Irland Enda Kenny als Ministerpräsident bestätigt

Dublin · Rund zehn Wochen herrschte in Irland politischer Stillstand. Nun steht die neue Regierung: Das Parlament hat am Freitag Enda Kenny erneut zum Ministerpräsidenten gewählt.

 Es war Kennys vierter Versuch seit der Wahl vom 26. Februar, eine Regierung zu bilden.

Es war Kennys vierter Versuch seit der Wahl vom 26. Februar, eine Regierung zu bilden.

Foto: ap

Die zweitstärkste Partei Fianna Fail sagte zu, eine Minderheitsregierung unter Kenny und seiner konservativen Partei Fine Gael zu tolerieren. Sie hielt sich bei Kennys Wahl zurück und will dies auch bei allen anderen wichtigen Entscheidungen bis Ende 2018 tun.

Es war Kennys vierter Versuch seit der Wahl vom 26. Februar, eine Regierung zu bilden. Die Koalition von Fine Gael und Labour wurde bei der Parlamentswahl abgestraft. Fine Gael erlitt erhebliche Verluste und ist nun mit rund 25 Prozent nur noch wenig stärker als der liberale Rivale Fianna Fail. Grund dürfte sein, dass der jüngste Wirtschaftsaufschwung in Irland noch nicht bei allen Iren ankommt.

Das Land war in der Finanz- und Schuldenkrise an die Grenze der Staatspleite geraten und wurde 2010 mit internationalen Krediten gerettet. Den Euro-Rettungsschirm verließ das Land 2014 wieder und gilt inzwischen als Musterschüler unter den ehemaligen Euro-Krisenstaaten.

(das/REU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort