Kampf gegen den IS Ägyptens Präsident mahnt zur Geschlossenheit im Anti-Terror-Krieg

Kairo · Seit in Ägypten wieder das Militär regiert, nehmen die Angriffe von Islamisten zu. Allein am Sonntag explodierten in Kairo fünf Bomben. Präsident Al-Sisi warb nun um Unterstützung - im Urlaubsland geraten wieder Zivilisten ins Visier.

So entstand der Name der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
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Ägypten mahnt zu einem härteren Kampf gegen islamistische Extremisten und warnt vor Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat auch in Europa. "Wenn wir diesen Krieg gegen den Terror verlieren, dann wird die gesamte Region für die nächsten 50 Jahre in Aufruhr sein", sagte Präsident Abdel Fattah al-Sisi dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Sollte der Nahe Osten keine Stabilität erfahren, "dann droht auch Europa ein Angriff der Extremisten". Auch die internationale Gemeinschaft müsse sich dem IS entschlossen entgegenstellen.

Seit der ehemalige General den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi gestürzt hat, häufen sich extremistische Angriffe in dem Urlaubsland.

Das sind die Verbündeten im Kampf gegen IS
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Allein am Sonntag explodierten in der Hauptstadt Kairo fünf Bomben. Sie waren in der Nähe einer Schule, eines Restaurants der Kette "Kentucky Fried Chicken" und einer Bankfiliale im Stadtteil Helwan platziert, wie die Staatszeitung "Al-Ahram" auf ihrer Internetseite meldete. Dabei seien mindestens zwei Menschen verletzt worden. Bereits Ende vergangener Woche war ein "Kentucky"-Restaurant in Kairo attackiert worden.

Studentische Anhänger der Muslimbruderschaft hatten im Vorfeld dazu aufgerufen, internationale Ketten in Ägypten anzugreifen, um die ägyptische Wirtschaft zu schwächen. Die Muslimbrüder wurden nach dem Sturze Mursis als Terrorgruppe eingestuft.

Isis/IS - Islamischer Staat im Irak und Syrien
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Foto: dpa, sdt moa

Anschläge auf Polizei und Militär hatten seither stark zugenommen. Die Angriffe auf zivile Einrichtungen bilden nun eine neue Entwicklung. Vor allem im Norden der Sinai-Halbinsel gibt es regelmäßige Anschläge. Mit der Gruppe Ansar Beit al-Makdis hat sich dort ein regionaler Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gegründet.

(dpa)
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