Terrormiliz IS rückt langsam vor, Granaten schlagen in Türkei ein

Karaca · Bei der Offensive der Extremistenmiliz IS gegen die Kurden in Nordsyrien sind Zeugen zufolge zwei Granaten der Extremisten auf türkischem Gebiet eingeschlagen.

Isis/IS - Islamischer Staat im Irak und Syrien
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Foto: dpa, sdt moa

Die Geschosse gingen am Freitag in einem Weingut nieder. Berichte über Verletzte oder Tote gab es zunächst nicht. Kämpfer des Islamischen Staates (IS) versuchen, die syrische Grenzstadt Kobani einzunehmen und damit von ihnen beherrschte Gebiete zu verbinden. Dabei konnten sie Fortschritte erzielen: Offenbar eroberten sie einen Hügel in der Nähe von Kobani, den die Kurdenmiliz YPG für Angriffe genutzt hatte.

Auf türkischer Seite war Artillerie- und Maschinengewehrfeuer zu hören. "Wir haben Angst. Wir setzen uns ins Auto und fahren heute weg", sagte der Weingutbesitzer Hüseyin Türkmen. Die Türkei zögert, sich am internationalen Kampf gegen den IS zu beteiligen. Hintergrund ist zum Teil der Konflikt zwischen der Regierung in Ankara und der Kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Sie kämpfte drei Jahrzehnte lang für mehr Rechte der Minderheit. Der Kampf um Kobani könnte nun den Druck auf die Türkei erhöhen, gegen die Extremisten härter vorzugehen. Der IS zwingt der Bevölkerung in den von ihm eroberten Gebieten eine strenge Form des Islams auf. Den Kämpfern werden unter anderem Massaker, Enthauptungen und Kreuzigungen vorgeworfen. Auch mehrere westliche Ausländer wurden von ihnen in Syrien ermordet.

(REU)
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