Hochrangiger Terrorist angeblich tot USA bestätigen Angriff auf IS-Sprecher al-Adnani

Beirut · Das US-Verteidigungsministerium hat einen Luftangriff auf den Sprecher der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Mohammed al-Adnani, bestätigt. Die als Sprachrohr des IS geltende Agentur Amak hatte am Dienstag den Tod al-Adnanis gemeldet.

 Dieses nicht datierte Foto zeigt Abu Mohammed al-Adnani.

Dieses nicht datierte Foto zeigt Abu Mohammed al-Adnani.

Foto: ap

Eine offizielle Bestätigung für den Tod des IS-Sprechers gibt es bisher nicht. Allerdings war sein Tod am Dienstagabend von der IS-nahen Agentur Amak vermeldet worden. Einzelheiten nannte die Agentur aber nicht. Die USA haben zudem einen Luftangriff auf den hochrangigen Terroristen bestätigt. "Wir werten die Ergebnisse des Angriffs noch aus", sagte Pentagon-Sprecher Peter Cook. Sollte Al-Adnani getötet worden sein, wäre dies ein weiterer bedeutender Schlag gegen den IS.

Al-Adnani hieß mit bürgerlichem Namen Taha Sobhi Falaha, soll Ende 30 gewesen sein, stammt aus Syrien und war in den vergangenen Jahren die Stimme des IS. Unter anderem verkündete er vor gut zwei Jahren die Errichtung eines sogenannten Kalifats in Syrien und im Irak, das von allen Muslimen der Welt Gehorsam verlange. Der IS hat online mehrere Audiodateien veröffentlicht, in denen Al-Adnani flammende Predigten hält. Darin ruft er Anhänger der Terrormiliz auf, Anschläge zu verüben. Muslime sollten "ungläubige Amerikaner oder Europäer" auf jede mögliche Art töten, etwa "schmutzige Franzosen", Australier oder Kanadier. Politiker westlicher Staaten bedachte der Sprecher mit Kraftausdrücken.

Die Terrormiliz drohte bereits Vergeltung für den Tod ihres Sprechers an. In den vom IS gehaltenen Gebieten wachse eine neue Generation heran, die sich an den "schmutzigen Feiglingen in der Sekte des Unglaubens" rächen werde, hieße es in einer Mitteilung der Agentur Amak.

(rent/ap)
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