Beobachtergruppe IS verschleppt hunderte Menschen in Syrien
Beirut · Kämpfer der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) haben nach Angaben der syrischen Opposition hunderte Menschen aus der Stadt Karjatain verschleppt, darunter dutzende Christen.
Nach Einnahme der Stadt in der Provinz Homs hätten die IS-Kämpfer in der Nacht mindestens 230 Menschen in ihre Gewalt gebracht, darunter dutzende Christen, berichtete die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte am Freitag. Einige der Christen, darunter auch Frauen und Kinder, seien direkt aus einer Kirche heraus entführt worden.
Der IS hat weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein radikalislamisches Kalifat ausgerufen. Im Februar hatten IS-Kämpfer über 200 Menschen aus der Gemeinschaft der assyrischen Christen im Nordosten Syriens verschleppt. Im vergangenen Jahr hatte der IS im Nordirak tausende Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden aus ihren Gebieten vertrieben, getötet oder entführt.