Ein Toter und 17 Verletzte Israel antwortet mit Luftangriffen auf Gaza

Gaza (RPO). Nach der tödlichen Anschlagsserie nahe dem südisraelischen Badeort Eilat sind am Freitagmorgen erneut zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat die Anschlagsserie verurteilt.

2011: Israel tötet Palästinenser bei Luftangriffen
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Das erste Geschoss sei in einem unbewohnten Gebiet in der Stadt Aschdod im Süden Israels eingeschlagen und habe keine Schäden angerichtet, sagte eine Polizeisprecherin. Durch eine zweite Rakete seien aber zwei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Nach Armeeangaben wurden in der Nacht insgesamt rund ein Dutzend Raketen aus Israel abgefeuert.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat die Anschlagsserie im Süden Israels verurteilt. Sie sei sehr besorgt über die Terrorakte, erklärte sie am Donnerstag. Ashton sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus und wünschte den Verletzten baldige Genesung.

Wie schon in der Nacht zum Donnerstag hatte die israelische Armee zuvor mehrere Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Dabei wurden in dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Palästinensergebiet sieben Menschen getötet. Mit den Luftangriffen reagierte die israelische Armee auf eine tödliche Anschlagsserie nahe Eilat, bei der am Donnerstag acht Menschen ums Leben gekommen waren. Für die Taten machte Israel das palästinensische Volkswiderstandskomitee verantwortlich.

Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Beth waren unter den bei den Luftangriffen getöteten Palästinensern vier Anführer der bewaffneten Gruppe. Die Angriffe in der Stadt Gaza und in der Nähe von Chan Junes im Süden des Gazastreifens hatten auf zwei Trainingszentren des bewaffneten Arms der radikalislamischen Hamas, der Essedin-el-Kassam-Brigaden, gezielt.

Die israelische Polizei war am Freitag in Alarmbereitschaft. Im ganzen Land und vor allem im Süden waren nach Angaben einer Sprecherin zusätzliche Beamte im Einsatz, insbesondere an Hauptverkehrsstraßen und auf öffentlichen Plätzen. Auch an der El-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt bezog die Polizei Stellung.

Der Zugang für Palästinenser wurde beschränkt. Am Freitagsgebet durften nur israelische Araber und Bewohner des von Israel besetzten Ost-Teils der Stadt teilnehmen. Männer mussten mindestens 50 und Frauen mindestens 40 Jahre alt sein.

(apd/afp/nbe)
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