Gaza-Krieg Israel bricht Verhandlungen über Feuerpause ab

Jerusalem/Gaza · Nach dem Ablauf der 72-stündigen Waffenruhe am Freitagmorgen verhärten sich die Fronten im Nahen Osten wieder. Israel lehnt Verhandlungen über eine neue Feuerpause ab, solange radikale Palästinenser Raketen auf das Land abfeuern. Bei einem Luftangriff auf den Gazastreifen wurden ein Kind getötet

Israel werde "nicht unter Beschuss verhandeln", sagte ein Regierungsvertreter. Zuvor hatten militante Palästinenser am Morgen erneut dutzende Raketen Richtung Israel abgefeuert, nachdem der dreitägige Waffenstillstand abgelaufen war. Zwei davon trafen die Küstenstadt Aschkelon wenige Kilometer nördlich des Gazastreifens, die weiteren schlugen in offenem Gelände ein.

Israel nahm daraufhin seinen Militäreinsatz im Gazastreifen wieder auf, bei einem Luftangriff in Gaza wurden ein Kind getötet und eine Frau verletzt. Nach israelischen Militärangaben feuerten palästinensische Extremisten mindestens 33 Raketen Richtung Israel. Dabei seien im Süden des Landes ein Zivilist und ein Soldat verletzt worden.

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri sagte am Freitag, seine Organisation wolle die dreitägige Feuerpause im Gazastreifen nicht verlängern. Grund sei, dass Israel bei den Kairoer Verhandlungen alle Forderungen der Organisation abgelehnt habe. Die Gespräche mit Israel und den ägyptischen Vermittlern wolle die Hamas aber fortsetzen.

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Die Hamas habe noch am Freitagmorgen mehrere Stunden mit den ägyptischen Vertretern gesprochen. Dabei habe sie klar gemacht, dass sie für eine Verlängerung der Waffenruhe die Einwilligung Israels erwarte, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben und dort den Wiederaufbau zu erlauben. Von den Vermittlern habe man erfahren, dass Israel diese Forderungen abgelehnt habe.

(REU/afp/ap)
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