Nahost-Konflikt Israel plant offenbar Bau von 1500 Siedlungen im Westjordanland

Jerusalem · Israel will nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Peace Now weitere 1500 Siedlungen im besetzten Westjordanland bauen. Damit sind in den vergangenen zwei Tagen mehr als 3000 Wohneinheiten gebilligt worden.

 Eine israelische Siedlung im Westjordanland (Symbolbild).

Eine israelische Siedlung im Westjordanland (Symbolbild).

Foto: AP, AP

Das sagte ein Sprecher der NGO der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Der Siedlungsbau ist einer der größten Streitpunkte zwischen Israelis und Palästinensern.

Die Siedlungspläne befinden sich in unterschiedlichen Phasen. Sie müssen immer auch vom Planungsausschuss des Verteidigungsministeriums gebilligt werden. Die Wohneinheiten gehören zu verschiedenen Siedlungen. Von den israelischen Behörden war zunächst keine Reaktion auf den Bericht zu bekommen.

In den vergangenen Jahren waren bestehende jüdische Siedlungen durch den Bau neuer Wohnungen immer weiter ausgeweitet worden. Derzeit leben mehr als 600.000 Siedler im seit 1967 besetzten Westjordanland und im von Israel annektierten Ost-Jerusalem. Ein Teil der Siedlungen wurde mit ausdrücklicher Genehmigung der Regierung errichtet, doch auch die sogenannten wilden Siedlungen werden von der Regierung weitgehend geduldet.

Die UNO betrachtet dagegen sämtliche Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten als illegal. International wird der israelische Siedlungsbau zudem als eines der größten Hindernisse für eine dauerhafte Friedenslösung im Nahost-Konflikt angesehen, weil die Wohnungen auf Land errichtet wurden, das die Palästinenser für ihren Staat beanspruchen.

(th/AFP)
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