Nahost-Konflikt Rakete schlägt in israelischem Badeort Eilat ein

Kairo · Angesichts der Militäroffensive im Gazastreifen mit mehr als 180 Toten binnen einer Woche hat die Arabische Liga Israel Kriegsverbrechen vorgeworfen. Israel begehe "Kriegsverbrechen" und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagte der Vorsitzende der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, in der Nacht zum Dienstag bei einer Dringlichkeitssitzung der Außenminister der panarabischen Organisation in Kairo.

Gazastreifen: Bilder von gut gelaunten israelischen Soldaten in Panzern
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Israel rückt mit Panzern am Gazastreifen an

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"Israel genießt eine politische Immunität, es begeht Verbrechen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden", sagte al-Arabi. Der palästinensische Außenminister Riad al-Malki sagte, der Konflikt im Gazastreifen sei "kein Krieg zwischen zwei Armeen oder gegen die Hamas, sondern gegen das gesamte palästinensische Volk und gegen seine Rechte".

Der ägyptische Außenminister Sameh Schukri warb bei dem Treffen für den Friedensplan seiner Regierung. Dieser sieht eine Waffenruhe ab Dienstag um 8.00 Uhr (MESZ) vor. In einer Abschlusserklärung forderten die arabischen Außenminister Israel und die radikalislamische Hamas-Organisation auf, die ägyptische Initiative zu akzeptieren und umzusetzen.

Das israelische Sicherheitskabinett will den ägyptischen Vorschlag in den kommenden Stunden prüfen. Die Hamas erteilte einer Waffenruhe schon jetzt eine Absage. Sie forderte eine Einigung im Konflikt mit Israel als Bedingung für eine Feuerpause. Der ägyptische Vorschlag sieht jedoch vor, dass erst eine Feuerpause eintritt, bevor Verhandlungen beginnen.

Mindestens 186 Menschen wurden im Gazastreifen getötet und fast 1300 verletzt, seit Israel vor einer Woche massive Luftangriffe in dem abgeriegelten palästinensischen Küstenstreifen startete. Nach UN-Angaben sind viele der Opfer Frauen und Kinder. Der Militäreinsatz ist die Vergeltung für Raketenangriffe aus dem Gazastreifen. Binnen einer Woche schlugen 800 Raketen in Israel ein. Auf israelischer Seite wurde bislang niemand getötet. Es gab mehrere Verletzte, darunter vier Schwerverletzte.

In dem südisraelischen Badeort Eilat schlugen am frühen Dienstagmorgen nach israelischen Armeeangaben drei palästinensische Raketen ein. Zwei Menschen wurden demnach leicht verletzt. ogo AFP

(DEU)
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