Nach Beschuss Israel schließt Grenzübergänge zu Gazastreifen

Tel Aviv/Gaza · Als Reaktion auf einen Beschuss aus dem Gazastreifen schließt Israel ab Sonntag die Grenze zu dem Küstenstreifen bis auf weiteres. Die Behörden in Gaza bestätigten am Samstagabend einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Haaretz".

Die Akteure und Vermittler im Nahost-Konflikt
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Foto: afp, AM/jh

Israel habe die Verbindungsstelle in Gaza informiert, dass die Grenzübergänge Kerem Schalom und Eres ab Sonntag geschlossen seien. Nur in humanitären Notfällen sei eine Ausreise über den Eres-Grenzübergang möglich, schrieb "Haaretz".

In der Nacht zum Samstag hatte die israelische Armee ein Geschoss gesichtet, das aus dem Gazastreifen auf dem Süden Israels abgefeuert worden war. Es sei unklar, ob es sich dabei um eine Rakete oder eine Mörsergranate gehandelt habe, sagte eine Armeesprecherin. Die israelische Koordinierungsstelle für Aktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Es ist der zweite Angriff aus dem Gazastreifen seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern Ende August: Im September war bereits eine Mörsergranate auf Israel abgefeuert worden.

Israel und die Palästinenser hatten sich Ende August nach einem 50-tägigen Krieg auf eine unbefristete Waffenruhe geeinigt. Mitte Oktober waren erstmals wieder Baumaterialien für den Wiederaufbau des Küstenstreifens aus Israel nach Gaza gebracht worden.

(dpa)
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