Einfuhr von Handelswaren soll erlaubt werden Israel will Gaza-Blockade lockern

Jerusalem (RPO). Die israelische Regierungsspitze hat sich offenbar auf eine Lockerung der Blockade des Gaza-Streifens geeinigt. Die wichtigsten Minister hätten sich auf einen Plan verständigt, der noch am Mittwoch beschlossen werden solle, verlautete aus Regierungskreisen in Jerusalem.

Gaza 2010: Israelische Marine greift Hilfskonvoi an
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Foto: AFP

Danach solle die Einfuhr von Handelswaren in den seit 2007 abgeriegelten Gazastreifen weitgehend freigegeben werden. Verboten bleiben solle nur die Lieferung von Gütern, die militante Palästinenser für die Herstellung von Waffen nutzen könnten.

Selbst Waren auf dieser Liste, wie etwa Stahl und Zement, sollten aber in Absprache mit den Vereinten Nationen in Einzelfällen über die Grenze gelassen werden, hieß es aus den Kreisen. Mit den Einfuhrverboten reagierte Israel 2007 auf die Machtübernahme der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen.

Die israelische Armee hat derweil einen bewaffneten Mann nach einem illegalen Grenzübertritt erschossen. Der Mann habe sich Mittwochfrüh aus Ägypten in der Nähe der grenznahen südisraelischen Stadt Eilat eingeschleust, berichtete der Militärrundfunk.

Er habe zu einer Gruppe von zehn Männern gehört, die nach ihrem illegalen Grenzübertritt nach Israel entdeckt worden seien. Zwei der Männer waren demnach bewaffnet. Als die israelische Armee das Feuer auf die Männer eröffnet habe, seien neun von ihnen nach Ägypten geflüchtet. Der Sender mutmaßte, dass es sich bei ihnen um "Terroristen" oder Drogenschmuggler gehandelt habe.

(apd/RTR/AFP/das)
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