Istanbul Polizei beendet Besetzung von AKP-Büro

Istanbul · Nachdem am Dienstag bewaffnete Linksextremisten einen Staatsanwalt in Istanbul als Geisel genommen und später getötet haben, erschüttert am Mittwoch ein erneuter Angriff die Stadt am Bosporus. Ein bewaffneter Mann hatte am Morgen das Regierungsbüro der Erdogan-Partei AKP gestürmt.

Nach der tödlichen Geiselnahme eines Staatsanwalts durch Linksextremisten hat ein Bewaffneter ein Büro der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP in Istanbul gestürmt. Die Polizei habe die beiden Angreifer in dem Parteibüro im Stadtteil Kartal festgenommen, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Niemand sei zu Schaden gekommen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Linksextremisten hatten am Dienstag im zentralen Istanbuler Justizgebäude einen Staatsanwalt als Geisel genommen. Die verbotene DHKP-C bekannte sich zu der Tat. Die Polizei beendete die Geiselnahme nach neun Stunden gewaltsam. Die beiden Terroristen und der Staatsanwalt kamen ums Leben. Die genauen Umstände sind noch unklar.

Im südtürkischen Antalya wurden am Mittwoch 22 mutmaßliche Linksextremisten festgenommen, wie DHA berichtete. Den Verdächtigen werde vorgeworfen, ähnliche Aktionen wie die Geiselnahme geplant zu haben. Der Anwalt der Verdächtigen wies die Vorwürfe zurück.

Der getötete Staatsanwalt ermittelte in dem politisch bedeutenden Fall Berkin Elvan. Der Jugendliche Berkin Elvan war bei den Gezi-Protesten im Sommer 2013 von einer Tränengaskartusche der Polizei am Kopf getroffen worden. Er starb nach neun Monaten im Koma.

(AFP)
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