Vertrauensvotum von Renzi Italienischer Senat beschließt Homo-Ehe

Rom · Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hat eine Vertrauensabstimmung über die Einführung der Homo-Ehe gewonnen. Bei einer Niederlage hätte Renzi zurücktreten müssen.

In diesen Ländern gibt es die Homo-Ehe
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Foto: afp, DM

Für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften votierten am Donnerstag 173 Senatoren, 71 stimmten dagegen. Das Gesetz muss nun noch vom Unterhaus gebilligt werden. Um Kritiker in seiner eigenen Mitte-Links-Koalition ins Boot zu holen, verzichtete Renzi auf das besonders umstrittene Adoptionsrecht für Lesben und Schwule.

Renzi sprach von einem historischen Votum und erklärte, die Verknüpfung seiner politischen Zukunft mit dem Thema sei angemessen gewesen. "Die Hoffnung hat über die Angst gesiegt", schrieb er auf seiner Facebook-Seite nach dem Votum. "Die Liebe hat gewonnen." Vertreter von Homosexuellen-Verbänden zeigten sich dagegen enttäuscht, dass das Adoptionsrecht aus dem Gesetz gestrichen wurde.

Über diese Frage war in Italien wochenlang heftig diskutiert worden. Innenminister Angelino Alfano von der Partei Neue Mitte Rechts begrüßte den Ausschluss des Adoptionsrechts. "Wir haben eine Revolution verhindert, die der Natur zuwiderlief", sagte er.

(lukra/REU)
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