Hilfsgelder IWF überweist Ukraine 1,7 Milliarden Dollar

Washington · Der Internationale Währungsfonds (IWF) überweist der Ukraine eine weitere Kredittranche in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar (1,55 Milliarden Euro). Der IWF-Exekutivrat billigte am Freitag die Hilfsgelder für das osteuropäische Land, dem wegen des militärischen Konflikts mit prorussischen Separatisten der Staatsbankrott droht.

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Foto: afp, MR/RT

Im März hatte der Währungsfonds der Regierung in Kiew eine Kreditlinie von insgesamt 17,5 Milliarden Dollar eingeräumt. Eine erste Tranche von fünf Milliarden Dollar war umgehend ausgezahlt worden.

Der IWF erklärte, die neuen Hilfen sollten das Land bei der wirtschaftlichen Erholung und der Stärkung der öffentlichen Finanzen unterstützen. Ursprünglich hatte der IWF die Kredite von einem Schuldenschnitt bei den privaten Gläubigern der Ukraine abhängig gemacht. Die Gespräche mit den Gläubigern, darunter große US-Investmentfonds, führten bislang aber zu keinem Ergebnis.

Die ukrainische Wirtschaft liegt nach drei Jahren Rezession und aufgrund der seit mehr als einem Jahr andauernden Kämpfe im Osten des Landes am Boden. Ein im Februar im weißrussischen Minsk beschlossener Friedensplan sieht unter anderem den Abzug schwerer Waffen aus den umkämpften Gebieten vor. Die Gefechte halten aber weiterhin an. Der Westen wirft Moskau vor, die prorussischen Rebellen aktiv zu unterstützen. Die russische Regierung weist dies zurück.

(AFP)
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