in New York Japans Ministerpräsident Abe nennt Treffen mit Trump herzlich

New York · Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat nach seinem Treffen mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump eine positive Bilanz gezogen. Er halte Trump für einen Führer, in den er großes Vertrauen setzen könne.

 Japans Ministerpräsident Shinzo Abe wurde als erster auswärtiger Staatschef vom künftigen US-Präsidenten Trump empfangen.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe wurde als erster auswärtiger Staatschef vom künftigen US-Präsidenten Trump empfangen.

Foto: afp, ty

Ohne dieses Vertrauen könnte die Allianz zwischen Japan und den USA in Zukunft nicht funktionieren, so Abe vor Reportern in New York. Die Zusammenkunft mit Trump bezeichnete Abe zudem als "sehr, sehr herzlich". Details aus der Unterredung wollte er indes nicht nennen, auch Trumps Team hielt sich bedeckt. Es war das erste Mal, dass der zukünftige US-Präsident einen ausländischen Regierungschef traf.

Die Begegnung fand vor dem Hintergrund von Wahlkampfäußerungen des designierten Präsidenten statt, die viele Hauptstädte in der Welt verstört haben, darunter Tokio. Trump hatte unter anderem gefordert, dass verbündete Staaten wie Japan und Südkorea verstärkt für Kosten der Stationierung von US-Truppen in deren Ländern zur Kasse gebeten werden sollten. Schon jetzt zahlen Tokio und Seoul erhebliche Summen für die Unterhaltung der US-Stützpunkte. Zudem wiesen sie darauf hin, dass es im strategischen Interesse der USA sei, Truppen in der Region zu haben.

Trump deutete im Wahlkampf zudem an, dass Japan und Südkorea eigene Atomwaffen anschaffen könnten anstatt sich auf die Abschreckung durch die USA zu verlassen. Kritikern zufolge könnte ein solches Szenario jedoch im Nordosten Asiens ein nukleares Wettrüsten auslösen.

Es wurde auch erwartet, dass Abe Trump in dessen Haltung zu der geplanten Transpazifischen Partnerschaft umzustimmen versucht haben könnte. Der designierte Präsident hat sich gegen den Freihandelspakt gewandt, für den sich der scheidende Amtsinhaber Barack Obama indes vehement einsetzt. Nach der Wahl Trumps gibt es kaum Hoffnung auf eine schnelle Ratifizierung des Pakts durch den US-Kongress.

(jj)
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