US-Wahlkampf Jeb Busch: Irak-Invasion aus heutiger Sicht falsch

Tempe · Jeb Busch will US-Präsident werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür: Man muss zu strittigen Themen klar Stellung beziehen. Als es jetzt um den Einmarsch in den Irak ging, den sein Bruder und der damalige US-Präsident George W. 2003 angeordnet hatte, machte Bush keine gute Figur.

 Der Republikaner Jeb Bush ist der Burder des ehemaligen US-Präsidenten George W.

Der Republikaner Jeb Bush ist der Burder des ehemaligen US-Präsidenten George W.

Foto: ap

Nach tagelangem Zögern hat der voraussichtliche US-Präsidentschaftsbewerber Jeb Bush die Irak-Invasion von 2003 als falsch bezeichnet. Aus heutiger Sicht wäre er nicht in das Land einmarschiert, sagte der Ex-Gouverneur von Florida am Donnerstag in Arizona. Bei öffentlichen Auftritten hatte er eine Stellungnahme zu dem Thema zuletzt vermieden. Dadurch geriet er unter Druck, da sich andere mögliche republikanische Präsidentschaftsanwärter bereits von der Irak-Invasion klar distanziert und ihm vorgeworfen hatten, der Frage auszuweichen.

Sein Zurückhaltung begründete Bush mit seiner Loyalität gegenüber seinem älteren Bruder George W., der die Invasion als Präsident angeordnet hatte. Der Einmarsch fußte auf falschen Erkenntnissen über angebliche Massenvernichtungswaffen von Diktator Saddam Hussein. Zudem habe die Familien jener Soldaten ehren wollen, die bei dem zehn Jahre langen Krieg ihr Leben verloren hätten, erklärte Jeb Bush.

Der frühere Regierungschef von Florida hat seine Kandidatur für die Wahl 2016 noch nicht offiziell erklärt, doch wird sie allgemein erwartet. Sein Vater George Bush war 1989 von bis 1993 der 41. bPräsident der USA. Sein Bruder George W. hatte das höchste Staatsamt als Nummer 43 zwischen 2001 und 2009 inne.

(ap)
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