Luftangriffe fordern 75 Tote Militärkoalition: Meiste Raketen der Rebellen im Jemen offenbar zerstört

Riad · Bei den Luftangriffen im Jemen sind nach Angaben der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition die meisten Raketen im Besitz der schiitischen Huthi-Miliz und ihrer Verbündeten zerstört worden.

Jemen - Ein Land am Rande des Bürgerkriegs
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Foto: dpa, ya jak

Der Koalitionssprecher General Ahmed Assir sagte am Samstag in der saudiarabischen Hauptstadt Riad, der Angriff auf noch verbleibende Raketen werde fortgesetzt, wo immer sie seien. Vor dem Einmarsch der Huthi-Rebellen in der Hauptstadt Sanaa verfügte die jemenitische Armee dem General zufolge über "zahlreiche Raketen und ballistische Rakete" mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern.

Zuvor hatte ein ranghoher Diplomat eines Golfstaates erklärt, die jemenitische Armee habe 300 Scud-Raketen. Von ihnen seien bei den am Donnerstag begonnenen Luftangriffen 21 zerstört worden. Zahlreiche Soldaten sind desertiert oder zu den Huthi-Rebellen übergelaufen.

Nach amtlichen jemenitischen Angaben wurden am Samstag in einem Waffenlager in Aden 14 verkohlte Leichen entdeckt. Damit stieg die Zahl der Toten in der südlichen Hafenstadt seit dem Beginn der Offensive auf 75. In dem Waffenlager der Armee wurden allerdings noch mehr Tote vermutet. Auch in Sanaa soll es dutzende Tote geben.

Saudi-Arabien unterstützt den außer Landes geflohenen jemenitischen Präsidenten Abd Rabo Mansur Hadi. Riad wirft dem Iran sowie Jemens ehemaligem Staatschef Ali Abdallah Saleh vor, die Huthi-Miliz zu unterstützen. Hadi forderte am Samstag auf einer Konferenz der Arabischen Liga im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich, die Offensive bis zur Kapitulation der Rebellen fortzusetzen.

(AFP)
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