Propaganda Terrormiliz IS droht mit neuem Geisel-Video

London · Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat im Internet ein weiteres Propagandavideo veröffentlicht. Darin ist eine britische Geisel zu sehen. Die Dschihadisten lassen sie US-Präsident Barack Obama kritisieren.

 Der Fotojournalist John Cantlie aus Großbritannien reiste vor etwa zwei Jahren nach Syrien und wurde entführt.

Der Fotojournalist John Cantlie aus Großbritannien reiste vor etwa zwei Jahren nach Syrien und wurde entführt.

Foto: ap

Wie britische Medien in der Nacht zum Dienstag berichteten, lassen die Entführer ihre Geisel die Strategie von US-Präsident Barack Obama im Kampf gegen die Extremisten kritisieren, unter anderem die Luftangriffe im Irak.

Darüber hinaus lassen die Entführer den 43-jährigen Briten John Cantlie, der als Fotojournalist die Region bereiste, erklären, dass die Freie Syrische Armee (FSA) "undiszipliniert, korrupt und weitgehend ineffektiv" sei. Die US-Regierung will Mitglieder der Rebellenarmee für den Kampf gegen die Terrormiliz ausbilden.

Der Journalist war im November 2012 in Syrien entführt worden. Das britische Außenministerium erklärte laut Medienangaben, der Inhalt des Films werde analysiert.

Bereits vor etwa zwei Wochen hatte der IS Aufnahmen mit Cantlie ins Netz gestellt. Darin sagte der Brite, er wolle die Wahrheit über die Terrormiliz enthüllen. Er kritisierte die Luftangriffe auf die Terrorgruppe und sagte, er und andere Geiseln aus den USA und Großbritannien seien von ihren Regierungen im Stich gelassen worden.

Cantlie hatte für die Zeitungen "Sunday Times", "Sun" and "Sunday Telegraph" gearbeitet. Er kam vor knapp zwei Jahren nach Syrien, wo er entführt wurde.

(dpa)
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