Kolumbien Juan Manuel Santos siegt bei Parlamentswahl

Bogotá · Kolumbiens Staatschef Santos hat die Parlamentswahl gewonnen. Er kann nun mit einer Absegnung der Verhandlungen mit der Farc im neuen Parlament rechnen. Sein Vorgänger Uribe geht als Führer der Opposition aus den Wahlen hervor.

 Juan Manuel Santos und seine Frau Maria Clemencia Rodriguez.

Juan Manuel Santos und seine Frau Maria Clemencia Rodriguez.

Foto: ap

Die Zentrums-Koalition des kolumbianischen Staatschefs Juan Manuel Santos hat am Sonntag die Parlamentswahlen gewonnen. Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen erhielten die drei Regierungsparteien zusammen 91 der 167 Abgeordnetenmandate und 47 der 102 Senatssitze. Santos kann so mit der parlamentarischen Unterstützung rechnen, um das Ergebnis der laufenden Friedensgespräche mit der Farc-Guerilla absegnen zu lassen. Der Staatschef stellt sich am 25. Mai zur Wiederwahl. Er gilt als Favorit bei den Präsidentschaftswahlen.

Das rechte Oppositionslager um den ehemaligen Staatschef Álvaro Uribe kam nach Angaben der Wahlbehörden auf 39 Abgeordnete und 38 Senatoren. Uribe selbst gewann einen Senatssitz und wird voraussichtlich die führende Stimme gegen die Verhandlungen mit den Rebellen sein. Die linken Parteien erlangten 9 Sitze im Parlament und 10 im Senat. Die Wahlbeteiligung lag bei 43 Prozent.

Bei den Wahlen kam es nur zu wenigen Zwischenfällen. Innenminister Aurelio Irragorri erklärte, es seien im Vergleich mit den Wahlen vor vier Jahren 86 Prozent weniger gewalttätige Taten verzeichnet worden, berichtete der Rundfunksender RCN. Die 3800 Wahlbeobachter erhielten jedoch mehr als 1000 Klagen über Wahlvergehen. Der Minister erklärte, es seien in diesem Zusammenhang 42 Menschen festgenommen worden.

(dpa)
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