Fotos Juli 2009: So feiert der Irak den US-Truppenabzug
Nach dem Beginn des US-Truppenabzugs aus Bagdad, Basra und anderen großen Städten befindet sich der Irak in Volksfest-Stimmung.
Selbst die irakische Polizei ließ sich von der Feierlaune anstecken und lieferte bemerkenswerte Tanzeinlagen ab.
In der Nacht zu Dienstag hatten die US-Truppen die Verantwortung über die Städte der irakischen Regierung übergeben. Daraufhin war ein Jubelsturm ausgebrochen.
Das staatliche Fernsehen hatte die letzten Minuten bis zum Ereignis in einem Countdown heruntergezählt, tausende besuchten ein Fest in einem Park der irakischen Hauptstadt und beobachteten ein buntes Feuerwerk.
Jubelnde Bürger trugen ihre Kinder auf den Schultern, hielten Fahnen hoch und tanzten vor Freude.
Auch am Tag danach war die Welle der Euphorie noch immer nicht abgeebbt, es herrschte weiter Volksfest-Stimmung.
Irakische Sicherheitskräfte, die nun die Kontrolle über die Städte übernahmen, ließen sich feiern. In Siegerpose präsentierten sie sich auf fahrenden Jeeps - das Bild glich einer Parade.
Bürger verteilten Blumen an die "neuen starken Männer" der Stadt.
Ziel der US-Invasion von 2003 war der Sturz des Regimes von Saddam Hussein gewesen. Die militärische Intervention wurde jedoch damit begründet, dass der Irak Massenvernichtungswaffen entwickelt haben soll, was sich allerdings als unrichtig erwies. In dem Krieg kamen mehr als 4.300 US-Soldaten und mehrere zehntausend Iraker ums Leben.
In Bagdad und anderen Städten bleiben jetzt kleinere US-Einheiten zurück, um die irakischen Streitkräfte weiter auszubilden. In den ländlichen Regionen und in den grenznahen Gebieten setzen die US-Streitkräfte ihren Kampfeinsatz zunächst weiter fort, allerdings nur mit Zustimmung der irakischen Regierung. US-Präsident Obama hat den Abzug aller Kampftruppen bis August 2010 beschlossen. Bis 31. Dezember 2011 sollen dann alle US-Soldaten das Land verlassen haben.