Der syrische Präsident Baschar Assad hat sich in einer Rede an das Volk zur Lage im Land geäußert.

Im Westen wurde mit Spannung erwartet, ob Assad Anzeichen darauf erkennen lassen würde, dass er gegenüber den Regimegegnern einlenkt.

Assad machte in seiner Rede Saboteure für die Gewalt im Land verantwortlich. Er erklärte, diese Saboteure seien nur eine kleine Gruppe. Sie hätten jedoch bereits großen Schaden angerichtet und die friedlichen Proteste infiltriert.

Assad versicherte, die für das Blutvergießen in Syrien Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

In seiner langen Rede in der Universität Damaskus bezeichnete Assad die anhaltenden Proteste gegen seine Regierung als "Komplott" und lehnte politische Reformen unter dem Druck von "Sabotage und Chaos" ab.

Es war erst Assads dritte Rede an das Volk seit Beginn der Proteste im März. Die Opposition fordert den Rücktritt Assads und seiner Minister.

Das Regime versucht, den Aufstand niederzuschlagen. Dabei kamen nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten bisher mehr als 1300 Syrer ums Leben. Rund 10.000 wurden festgenommen.