IS-Hochburg Irakische Streitkräfte erobern weitere Teile Mossuls zurück

Mossul · Die irakischen Streitkräfte melden neue Erfolge bei ihrer Großoffensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Nach eigenen Angaben kontrollieren sie jetzt den Sitz der Provinzregierung im Westen der IS-Hochburg Mossul sowie eine wichtige Brücke.

 Soldaten der irakischen Armee am Montag bei den Kämpfen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Westen von Mossul.

Soldaten der irakischen Armee am Montag bei den Kämpfen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Westen von Mossul.

Foto: dpa, KM lof

Das Regierungsgebäude der Provinz Niniveh im Westen Mossuls sei von den Dschihadisten zurückerobert worden, teilte die irakische Armee am Dienstag mit. Auch die strategisch wichtige Al-Hurrijah-Brücke ist demnach wieder unter Kontrolle der Streitkräfte. Die Truppen waren zuvor in Richtung der Regierungsgebäude und der Brücke im Westteil der Stadt vorgerückt. Ziel war es nach Armeeangaben, neben der Befreiung des Regierungssitzes eine sichere Passage für fliehende Familien zu ermöglichen.

Der Islamische Staat (IS) hatte die irakische Großstadt 2014 eingenommen. Den Ostteil Mossuls haben die Streitkräfte bereits im Januar als "vollständig befreit" gemeldet. An dem Kampf um den Westen der Stadt nehmen irakische Bundespolizisten, Spezialkräfte und das Militär teil.

Nach UN-Schätzungen befinden sich rund 750.000 Zivilisten im Westen der Stadt. Die Kämpfe dort haben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 50.000 Menschen in die Flucht getrieben. Mossul wird vom Fluss Tigris geteilt, der über fünf Brücken überquert werden konnte. Alle wurden bei den Kämpfen beschädigt oder zerstört.

Bei einer Instandsetzung der Brücken könnte eine Verbindung zwischen dem von den Regierungstruppen gehaltenen Ostteil und dem bislang vom IS gehaltenen Westteil der Stadt hergestellt werden.

(oko/AFP/AP)
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