Bürgerkrieg in Syrien Kampf um Aleppos Flughafen fordert 60 Opfer

Beirut · Bei schweren Kämpfen um den Flughafen in der nordsyrischen Stadt Aleppo sind 40 Rebellen und mehr als 20 Soldaten getötet worden. Das Beobachtungszentrum für Menschenrechte und das Aleppo-Pressezentrum erklärten, die Rebellen hätten bei einer Gegenoffensive am Samstag die Basis der "Brigade 80", einen wichtigen Stützpunkt zur Sicherung des Flughafens, zurückerobert.

 Der Krieg in Syrien geht mit unverminderter Härte weiter.

Der Krieg in Syrien geht mit unverminderter Härte weiter.

Foto: ap, Uncredited

Diesen hatten die Regierungstruppen am frühen Freitag in Teilen an sich gerissen. Die Kämpfe um den Flughafen toben seit Februar. Damals hatten die Rebellen den Stützpunkt der "Brigade 80" eingenommen. Die "Brigade 80" hatte die Aufgabe den von der Regierung kontrollierten Flughafen zu schützen.

Die Nachrichtenagentur Sana berichtete, eine von Oppositionellen abgefeuerte Rakete sei nahe einer Klinik in der Nähe Aleppos eingeschlagen und habe sechs Kinder getötet sowie sechs weitere verwundet.

Die neuerlichen Kämpfe überschatteten den Beginn von zweitägigen Gesprächen der wichtigsten vom Westen unterstützten Oppositionsgruppe in Istanbul. Dort soll entschieden werden, ob sie einer von den USA und Russland vorgeschlagenen Friedenskonferenz in Genf beiwohnt. Für eine Teilnahme an der Genfer Konferenz hat die Nationale Syrische Koalition gefordert, dass der syrische Präsident Baschar al-Assad von einer künftigen Übergangsregierung ausgeschlossen wird. Damaskus hat hingegen angekündigt, dass Assad noch bis mindestens 2014, wenn seine derzeitige Amtszeit endet, im Präsidentenamt bleiben werde.

Der Sprecher der Koalition, Chaled Saleh, sagte in Istanbul, die Gruppe warte immer noch auf eine offizielle Einladung von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. "Wir sind jedem Prozess verpflichtet, der zu einer wirklichen Lösung der Krise führt, der die Syrer ausgesetzt sind", sagte Saleh. Falls die syrische Regierung es ernst meine mit einer politischen Lösung, sollte sie guten Vorsatz zeigen und zum Beispiel die Belagerung einiger von Rebellen besetzter Gebiete aufheben.

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil ElArabi, sagte in Kairo, dass der Sondergesandte von Vereinten Nationen und Arabischer Liga, Lakhdar Brahimi, Anfang Dezember ein neues Treffen mit den betroffenen Parteien durchführen wolle, um über einen neuen Termin und die Teilnehmer der Konferenz in Genf zu entscheiden. "Wir waren betrübt und entmutigt wegen des Scheiterns beim letzten Treffen, über einen Termin und die Teilnehmer der Konferenz zu entscheiden", sagte ElArabi bezugnehmend auf ein Treffen Anfang der Woche in Genf. Die Liga wolle eine Friedenskonferenz, um eine Waffenruhe und Sicherheit zu erreichen und den Syrern humanitäre Hilfe zuführen zu können.

(ap)
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