Bürgerkrieg Kanadas Parlament stimmt für Luftangriffe auf IS auch in Syrien

Washington · Syrien und seine Verbündeten Iran und Russland verfolgen nach Einschätzung von Präsident Baschar al-Assad im syrischen Bürgerkrieg "dieselbe Vision". Als erster Nato-Staat weitet Kanada seinen einsatz gegen die terrormiliz Islamischer Staat aus.

 Premier Stephen Harper will kanadischen Militärseinsatz um ein Jahr verlängern.

Premier Stephen Harper will kanadischen Militärseinsatz um ein Jahr verlängern.

Foto: dpa

Im Interview mit dem Sender PBS, von dem dieser am Montag (Ortszeit) Auszüge veröffentlichte, sagte der syrische Staatschef, Teheran und Moskau wollten ein "Gleichgewicht in der Welt". Für Syrien wünschten sich diese beiden Länder "Stabilität und eine politische Lösung" des Konflikts. Damit hätten alle drei Staaten "dieselbe Vision".

In Syrien herrscht seit über vier Jahren Bürgerkrieg. Begonnen hatte der Konflikt Mitte März 2011 mit regierungskritischen Protesten. Seitdem wurden Schätzungen zufolge mehr als 215.000 Menschen getötet. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung wurde vertrieben. Verschärft hatte sich die Lage in dem Land zuletzt durch die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS). Die Miliz eroberte im Sommer weite Landesteile in Syrien und setzt dort eine brutale Herrschaft durch.

Die beiden Länder sind Verbündete der syrischen Führung. Russland verfügt im syrischen Tartus über eine Militärbasis. Ende vergangener Woche hatte sich Assad für eine stärkere russische Militärpräsenz im Land ausgesprochen. Vom Iran unterstützte schiitische Milizen kämpfen in Syrien gegen den Islamischen Staat.

Eine von den USA angeführte Militärkoalition geht in Syrien sowie im Irak mit Luftangriffen gegen Stellungen der Dschihadisten vor. Das kanadische Parlament stimmt am Montagabend (Ortszeit) für eine Verlängerung des Einsatzes bis Ende März 2016. Kanadas Militär wird sich demnach nun auch an Angriffen in Syrien beteiligen, zuvor war es lediglich im Irak mit von der Partie.

(AFP)
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