Nordkorea Kim Jong Un gebietet angeblich über 6000 Cyberkrieger
Seoul · Nordkorea hat nach Informationen des südkoreanischen Verteidigungsministeriums eine Cyberarmee von 6000 Spezialisten für Hackerangriffe. Die Zahl ist doppelt so hoch wie bisherige Schätzungen.
Ziel sei die Störung von Regierung und Militär in Südkorea, erklärte das Ministerium in Seoul am Dienstag in einer Analyse. Darüber hinaus sieht das Ministerium Anhaltspunkte, dass Nordkorea nach Fortschritten bei der Entwicklung seiner Raketentechnik inzwischen die Fähigkeiten haben könnte, das amerikanische Festland zu treffen. Pjöngjang arbeite im übrigen daran, seine Atomsprengköpfe so weit zu verkleinern, dass sie auf Raketen montiert werden können.
Die USA verdächtigen Nordkorea, hinter dem Hackerangriff auf die Filmproduktionsfirma Sony Pictures zu stecken, bei dem große Mengen vertraulicher Daten gestohlen und dann veröffentlicht wurden. Hintergrund soll der satirische Film "The Interview" über ein versuchtes Attentat auf den nordkoreanischen Führer Kim Jong Un sein. Nordkorea bestreitet die Hackerattacke.
Die koreanische Halbinsel ist seit Ende des Koreakriegs 1953 geteilt. Nord- und Südkorea haben seither keinen Friedensvertrag, sondern lediglich einen Waffenstillstand. Immer wieder kommt es zu Drohgebärden und Feindseligkeiten.